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Candra Bhedana, die Mondatmung

von/ durch Nick am Sep 21 2016
Candra Bhedana, die MondatmungDie Mondatmung ist eine beliebte Yoga Übung, die Dir hilft, Dich zu entspannen. Sie gehört also zu den beruhigenden Atemtechniken. Das Wort Chandra bedeutet übersetzt Mond. Das Wort Bhedana kann mit "ausbrechen" oder "durchbrechen" übersetzt werden. Der Yoga Begriff für Atemtechnik lautet Pranayama. Die korrekte Bezeichnung für die Mondatmung ist daher Chandra Bhedana Pranayama.Wir atmen durch zwei Nasenlöcher, im Yoga werden die beiden Nasenlöcher Nadi genannt. Das rechte Nasenloch heißt Surya Nadi, das linke Nasenloch wird Chandra Nadi genannt. Das linke Nasenloch steht also im Zentrum der Mondatmung, schließlich wird es im Yoga als Mond Nasenloch bezeichnet.Vorteile von Chandra Bhedana PranayamaChandra Bhedana Pranayama ist die einfache und effektive Entspannungstechnik. Der Mond ist das Symbol für Kühle und Ruhe, er ist der Gegenspieler zur Sonne, die für Feuer, Wärme und Energie steht. Im Ayurveda wird die Mondatmung immer dann empfohlen, wenn Pitta reduziert werden muss. Wenn Du also aufgewühlt bist und zu viel Feuer in Dir hast, kann Dir die Mondatmung helfen, Dich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Atemtechnik wird empfohlen bei emotionalen Erregungszuständen, zum Beispiel, wenn Du wütend, gereizt oder frustriert bist. Die Mondatmung kann natürlich zu jeder Tageszeit durchgeführt werden, sie wird aber besonders gerne am Abend zur Entspannung eingesetzt. Falls Du Einschlafprobleme hast, probiere Chandra Bhedana vor dem Zubettgehen aus. Die Übung kann Dir helfen, besser einzuschlafen. Viele Menschen nutzen die beruhigende Wirkung auch in besonderen Stresssituationen zum Beispiel vor einer Prüfung. Die Mondatmung kann Dir helfen, Dich zu konzentrieren, wenn Du nervös bist. Die Vorteile von Chandra Bhedana Pranayama im Überblick: Die Mondatmung reduziert Pitta. Sie hilft Dir, Deinen Geist und Deinen Körper zu beruhigen und Dich zu entspannen. Wenn Du Stress hast, wütend, angespannt oder gereizt bist, kann Dir die Übung helfen. Du kannst Dich mit Chandra Bhedana auf eine Prüfung vorbereiten oder ausprobieren, ob Dir die Technik hilft, Dich besser zu konzentrieren (beispielsweise beim Lernen). Die Atemübung soll die Körperwärme reduzieren und wird daher auch bei Fieber empfohlen. Im Ayurveda wird die Mondatmung gegen Bluthochdruck und zur Reduzierung des Galleflusses angewendet. Wichtige Hinweise:Chandra Bhedana Pranayama kann von den meisten Menschen praktiziert werden. Menschen, die unter Asthma oder niedrigem Blutdruck leiden, sollten die Übung aber nicht ohne Absprache mit ihrem Arzt durchführen. Wenn Du erkältet bist, kannst Du die Übung nicht durchführen.Anleitung: So führst Du die Mondatmung ausWie die meisten Atemübungen, kann auch die Mondatmung in jeder Sitzposition durchgeführt werden. Empfehlenswert ist der Yogasitz oder alternativ der Schneidersitz. Ist das nicht möglich, kannst Du Dich auch ganz einfach auf einen Stuhl oder Hocker setzen. Achte aber darauf, dass Du aufrecht und mit geradem Rücken sitzt. Bringe die Finger Deiner rechten Hand in die Pranayama Mudra Position, drücke dafür Deinen Zeige- Mittelfinger in die Richtung Deiner Handflächen. Führe die rechte Hand nun zum Gesicht und verschließe mit dem rechten Daumen Dein rechtes Nasenloch. Atme langsam und tief durch das linke Nasenloch ein, bis Deine Lungen maximal mit Luft gefüllt sind (etwa 4 Sekunden). Halte den Atem für eine kurze Zeit an. Etwa 4 Sekunden. Löse den Daumen vom rechten Nasenloch und schließe das linke Nasenloch mit dem rechten Ringfinger. Atme nun langsam durch das rechte Nasenloch aus. Die Ausatmung sollte länger dauern als die Einatmung. Wiederhole den gesamten Vorgang zehnmal.Du kannst die Mondatmung ganz nach Bedarf ausüben beispielsweise am Abend, um Dich zu entspannen oder im Rahmen einer Yogastunde. Normalerweise wird Chandra Bheda nicht täglich, sondern nur bei Pitta Überschuss bzw. nervlicher oder geistiger Anspannung ausgeübt.Bild © fizkes / 123rf.com

Chakras - Ebenen des Bewusstseins

von/ durch Nick am Sep 17 2016
Chakras - Ebenen des BewusstseinsSie sind unsichtbar und haben dennoch einen so großen Einfluss auf unser Bewusstsein, auf unsere Gefühle - kurz, auf alles, was uns ausmacht. Die Chakras sind die Plätze in unserem Körper, in denen sich unsere Energie bündelt, und sind die Bewusstseinszentren unseres Seins.Alles im FlussWenn Du schon länger Yoga machst, hast Du sicher schon die Erfahrung gemacht, dass es zu den wunderbaren Wirkungen des Yoga gehört, innere und äußere Blockaden aufzulösen, damit unsere Energien wieder fließen können. Denn Leben ist Bewegung. Wenn alles im Fluss sein darf, fühlen wir uns wohl.Kaum eine Bezeichnung könnte deshalb besser ausdrücken, was unsere Energiezentren angeht: "Chakra" bedeutet "Rad" und wird häufig auch mit "Padmas", dem Lotos beschrieben. Die Lagerstätten unserer Energie drehen sich also wie ein Rad oder öffnen und schließen sich wie eine Lotosblüte. Sie sind ein Symbol für den immerwährenden Kreislauf unseres Lebens.Sieben Räder für unsere SeeleAuch in (beziehungsweise beim Kronenchakra über) Dir kreisen sieben Chakras, die Dir Lagerstätte für Deine Energie des Lebens sind: das Wurzelchakra (Muladhara), das Sexualchakra (Swadhistana), das Nabelchakra (Manipura), das Herzchakra (Anahata), das Halschakra (Vishuddha), das Stirnchakra (Ajna) und das Kronenchakra (Sahasrara). Im aufrechten Stand oder Sitz liegen die sieben Chakras direkt senkrecht übereinander. Das bedeutet: Immer dann, wenn Du eine äußerlich und im Idealfall auch innerlich aufrechte - geradlinige - Haltung einnimmst, sind Deine Energien im Fluss.Die zwei Pole Deines SeinsIn der aufrechten Haltung hast Du eine intensive Verbindung zu den beiden wichtigen Quellen Deines Lebens: Das Wurzelchakra erdet Dich und verbindet Dich mit der Erde, die Dich trägt und die der Ursprung allen Lebens ist. Das Kronenchakra richtet Dich nach dem Höchsten aus - nach dem Licht und der Liebe, die nie versiegende Quellen sind.Die Ordnung der ChakrasTypisch für die Lehre von den Chakras ist, dass ihnen bestimmte Dinge zugeordnet sind. Jedes Deiner Chakras mit Ausnahme des Kronenchakras hat zum Beispiel eine Farbe und ein Element, eine Sinneswahrnehmung, einen Gott und eine Göttin als Entsprechung. Zudem wird es Dich als praktizierenden Yogi interessieren, dass es auch für jedes Chakra spezielle Asanas gibt, die die Zirkulation der Energie antreiben, im übertragenen Sinn also das Chakra-Rad drehen. Wunderbar, dass der Sonnengruß eine ideale Übung für die Chakras ist: In Surya Namaskar sprichst Du in einer einzigen, leicht zu erlernden Übungsfolge alle Deine Räder nach und nach an.Chakra und BewusstseinIn jedem Rad beziehungsweise jeder Lotosblüte befindet sich ein Zentrum Deines Bewusstseins. So beginnt wieder alles beim Wurzelchakra, das Dir hilft, Dich als menschliche Existenz auf der Erde zu begreifen. Dein Sexualchakra belebt Deine Kreativität und fördert Deine partnerschaftlichen Beziehungen. Über das Nabelchakra entwickelt Du das Bewusstsein, dass Du auf der Erde nicht alleine, sondern immer wieder ein Teil von unterschiedlichen Gruppen bist. Das Herzchakra trägt die Bedeutung ganz besonders im Namen: Dein Herzensbewusstsein wird ausgebildet! Dein Halschakra zeigt Dir, dass Du nicht nur ein körperliche Existenz bist, sondern auch eine Seele hast. Dein drittes Auge,das Stirnchakra, weckt in Dir das Bewusstsein, dass Du ein unverzichtbarer und unverwechselbarer Teil im göttlichen Kosmos bist. Und zuguterletzt ist es das Kronenchakra, das Dir zeigt, dass es Gott gibt, dass der göttliche Funke in Dir entzündet ist und Du selbst ein Teil der göttlichen Existenz bist.Wachsende Gefühle - wachsendes GlückMit jedem Stadium des Bewusstseins erkennen wir uns und unsere Stellung im Kosmos mehr. Diese Erkenntnis ist mit Begreifen, mit Staunen, mit unterschiedlichen Glücksgefühlen verbunden. Konkret heißt das für Deine tägliche Übungspraxis beim Yoga, dass Du über das Stimulieren Deiner Chakras eine ganze Reihe von Effekten auslösen kannst. Ein Beispiel dafür ist wiederum der Sonnengruß. Er hat nicht nur die Dir sicher bekannten Wirkungen wie die körperliche Kräftigung, die Verbesserung Deiner Beweglichkeit oder die Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems. Er lässt auch die Energien fließen, die für Dein erwachendes und wachsendes Bewusstsein wichtig sind und schenkt Dir positve und freudvolle Erlebniswelten, die Dich einfach glücklich machen.Chakras - auf die Signale hörenWenn in unseren Chakras Blockierungen vorliegen, ist der Energiefluss, den wir für unsere tägliche Aktivitäten ebenso wie für unser Wohlbefinden brauchen, gestört. Diese Blockierungen können körperlich (etwa durch eine schlechte Haltung) oder seelisch (zum Beispiel durch Herzschmerz oder eine Verletzung) ausgelöst worden sein. Damit Du spürst, dass diese Blockaden vorhanden sind und sie lösen kannst, senden Dir die Chakras Signale auf geistiger (zum Beispiel Angst, Wut, Eifersucht, Schuldgefühle oder ein mangelndes Selbstwertgefühl) oder körperlicher Ebene (zum Beispiel Schmerzen, Entzündungen oder Sucht).Nimm diese Symptome, die Du aufgrund ihrer typischen Charakteristik den einzelnen Chakras zuordnen kannst, wahr und sieh sie nicht als Feind, sondern als Hilfe auf dem Weg nach Veränderung an. So entsteht die Basis für das natürliche Fließen Deiner Energien - kurz, so entstehen Harmonie und Glück.Bild © ennessy / 123rf.com

Ajna Chakra - das Dritte Auge und die intuitive Lebensweise

von/ durch Nick am Sep 09 2016
Ajna Chakra - das Dritte Auge und die intuitive LebensweiseÜber das Ajna Chakra, auch sechstes Chakra oder Stirnchakra genannt, stärkt der Mensch sein Drittes Auge, das für die Kommunikation mit dem eigenen Bewusstsein von großer Bedeutung ist. Der Begriff "Ajna" stammt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt "steuern" oder "wahrnehmen". Das Ajna Chakra, das hinter dem zwischen den Augenbrauen gelegenen Punkt verortet wird, ist daher das Chakra der höheren Wahrnehmung. Intellektuelle, weise, intuitiv handelnde und mit gestärkten Sinnen denkende Menschen haben meist ein ausgeprägtes Stirnchakra. Wenn Du Dein Ajna Chakra aktivierst, trittst Du in intensiven Dialog mit Deiner Seele und kannst dabei lernen, Deinem Bauchgefühl zu folgen und Entscheidungen intuitiv zu treffen. Indem Du mit Deinem Dritten Auge in Verbindung trittst, gewinnst Du neue und positive Lebensenergie und kannst dem Alltag und den damit verbundenen Herausforderungen mit einem ausgeglichenen Seelenleben begegnen.Funktion des Ajna ChakrasKörperlich gesehen wird das Ajna Chakra der Hypophyse oder Hirnanhangdrüse zugeordnet, die als Steuerzentrum der gesamten Drüsentätigkeit des Körpers fungiert und für die Energieversorgung des zentralen Nervensystems zuständig ist. Auf psychischer Ebene gilt sie als Zentrum des Geistes und der Willensprojektion. Ist das Stirnchakra aktiviert, können kreative Ideen besser umgesetzt werden und sich durch Inspiration, Sensibilität und gezielte Konzentration in intuitiven, auf die jeweilige Situation abgestimmten Handlungen manifestieren. Menschen, deren Ajna Chakra in Disharmonie steht, sind oft mit dem Problem konfrontiert, ihre kreativen Einfälle nicht in die Tat umsetzen und bei ihren Entscheidungen und Handlungen nicht ihrem Bauchgefühl folgen zu können.Ihr Leben ist ausschließlich von Vernunft dominiert, wodurch die außersinnliche Wahrnehmung gestört ist. Gleichzeitig sind auch das logische Denkvermögen und die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt. Die Folge ist eine ständige Unterdrückung der eigenen Sehnsüchte, Ideen und Vorstellungen, die mit Orientierungslosigkeit, Ängsten, innerer Unruhe und sogar Schlaflosigkeit einhergehen kann. Um dies zu ändern, kannst Du Dein Ajna Chakra mit gezielter Energiearbeit und einer intensiven Stärkung Deines Bewusststeins aktivieren und harmonisieren.Asanas zur Stärkung des StirnchakrasUm das Ajna Chakra und Dritte Auge in der Mitte der Augenbrauen zu aktivieren, kannst Du einige Asanas in Deine Yoga-Sessions integrieren, die die Konzentration auf Deine Gedanken- und Gefühlswelt fördern und dadurch Kontakt zu Deiner Seele herstellen. Besonders gut geeignet ist der Halbmond oder Ardha Chandrasana. Diese Asana bringt die seelische und körperliche Stabilität in Einklang und gilt als einfache Übung für Anfänger. Balasana, die Stellung des Kindes, führt zu einer entspannenden Entlastung der Augen, des Gehirns, der Nerven und der gesamten Rücken- und Schulterpartie. Mit dieser Yoga-Haltung kannst Du Stress gezielt abbauen und Dich für einige Momente ganz auf Dein Seelenleben und Deine Atmung konzentrieren. Um Dein Drittes Auge zu öffnen und Deinen Gleichgewichtsinn zu trainieren, solltest Du auch Garudasana, den Adler, sowie Navasana, die Bootstellung, regelmäßig in Deine Übungen integrieren.Meditation zur Öffnung des Dritten AugesDu kannst in Deinen Alltag viele einfache Meditationsübungen integrieren, um Dein Ajna Chakra zu aktivieren. Gezielte Atemtechniken des Pranayama sind als Ajna-Stärkung ebenso von Bedeutung wie Visualisierungs-Meditationen. Da Shakti Hakini, die sechsarmige und sechsköpfige Göttin des Ajna Chakras wie der Mond strahlend weiß ist, soll vor allem die Visualisierung eines weißen Kreises oder Lichtes mit geschlossenen oder mit einer Binde bedeckten Augen Dein Drittes Auge öffnen und Dir den Weg zu Deiner Seele ebnen.Den positiven Einfluss des weißen Lichtes auf Dein Stirnchakra kannst Du zudem im direkten Sonnenschein oder in hellen Vollmondnächten bewusst auf Deinen Körper einwirken lassen. Auch eine gezielte psychologische Affirmation Deiner Fantasie in Form von schönen Vorstellungen und Deines vollen Vertrauens in Deine Intuition löst Deine inneren Verklemmungen und lässt Deiner Inspiration freien Lauf. Wenn Du zudem bestimmte Nahrungsmittel in Deinen Speiseplan integrierst, kannst Du Dein Ajna Chakra zusätzlich stärken. Besonders rote und dunkle Beeren, Melissentee, Schokolade mit hohem Kakaoanteil, Nüsse und fetter Seefisch zählen zu den Nahrungsmitteln, die Dich dabei unterstützen können, Dein Drittes Auge zu entwickeln.Da das Dritte Auge mit der Hypophyse in enger Verbindung steht, unterstützt ein geöffnetes Ajna Chakra nicht nur Deine Kreativität und Sensibilität, sondern kann sich auch positiv auf viele von der Hirnanhangdrüse gesteuerte körperliche Vorgänge auswirken. Dadurch fühlst Du Dich auf psychischer und physischer Ebene ausgeglichener und kannst Dein Leben als aktiver und intuitiv handelnder Mensch ohne Sorgen und Ängste in vollen Zügen genießen.Bild © zhanna26 / 123rf.com

Garudasana (Adler) - Ein Asana für mehr Gleichgewicht und Kraft

von/ durch Nick am Sep 05 2016
Garudasana (Adler) - Ein Asana für mehr Gleichgewicht und KraftGarudasana ist eine Yogastellung, die nach dem Reittier des Vishnu - dem Adler Garuda - benannt ist. Bereits im Altertum galt der Adler als König der Vögel und war ein Symbol für Herrschaft und Macht. Bewundert wird der Adler vor allem wegen seiner Eigenschaften wie Kraft, Leichtigkeit, Ausdauer und Schnelligkeit. Der mythische Adler Geruda gilt als Mischwesen; er besitzt einen menschlichen goldenen Körper, einen weißen Schnabel, ein weißes Gesicht und rote Flügel. Das Garudasana wird im Stand ausgeführt und zählt zu den relativ einfachen Gleichgewichtsübungen.Bei dieser Asana umschlingen sich die Arme und Beine, so dass die Yogastellung in ihrem Aussehen an einen Adler erinnert. Wenn Du das Gerudasana ausführst, verschränkst Du deine Beine derart, dass es aussieht, als würdest Du genau wie ein Adler auf nur einem Bein stehen. Deine verschränkten Hände wiederum ähneln einem Schnabel. Mit dieser Asana kannst Du aber nicht nur aussehen wie Adler, sondern Dich auch so fühlen, nämlich großartig, machtvoll und frei. Und nicht nur das, denn weil Garuda das Reittier von Vishnu ist, öffnest Du dich gleichzeitig für dessen Segen und Energie. Die Asana hat somit eine ambivalente Wirkung: Du kannst nicht machtvoll fühlen und gleichzeitig demütig. Du kannst dich stark fühlen, aber zugleich um den Segen von Vishnu bitten.Die Technik des GarudasanasUm Garudasana auszuführen, stelle Dich zunächst aufrecht hin und strecke Dein rechtes Bein durch. Nun hebe Dein linkes Bein und lege es von hinten um das rechte Bein herum. Beachte, dass der linke Oberschenkel den rechten kreuzen muss. Orientiere Dich an der Natur und lege das linke Bein so um das rechte, wie sich eine Kletterpflanze um einen Baumstamm windet. Verfahre mit den Armen genauso und achte darauf, dass sich deine Handflächen berühren. Die Hände sollten sich in Höhe des Gesichts befinden und die Finger sollten so ausgerichtet sein, dass sie wie ein Adlerschnabel aussehen. Nun beuge Dich in einer langsamen Bewegung nach vorne, als ob Du mit deinem linken Zeh den Boden berühren möchtest. Beuge beide Beine und bitte jemanden um Hilfe, wenn Dir die Bewegung zu Beginn noch schwer fällt. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn nur durch das Nachvornebeugen entwickelt die Asana seine vollständige Wirkung.Vielleicht stellst Du Dir die Frage, welcher Arm zuerst wickeln soll und welcher Arm zunächst angewinkelt ist. Überlasse diese Entscheidung Deinem Körper und folge dem Prinzip des Ausgleichs - was man zu einer Körperseite hin übt, muss in gleicher Intensität und Anzahl auch zur anderen Seite hin geübt werden. Versuche, die Asana für fünf lange Atemzüge zu halten. Gehe dann langsam wieder in eine aufrechte Position über und wechsle anschließend die Seite.Die Wirkungen der AsanaWenn Du das Garudasana ausführst, befindet sich Dein gesamtes Körpergewicht auf nur einem Bein. Dadurch kann die Asana die Knochen und Nerven Deiner Hände und Beine kräftigen. Darüber hinaus dehnt die Stellung die Muskeln von Händen und Beinen, so dass diese Asana auch das Wachstum fördern kann. Gleichzeitig soll diese Stellung Nieren und Nerven stärken und dabei helfen, Rheuma in Händen und Beinen sowie Hüftbeschwerden zu lindern. Und noch weitere Wirkungen werden dem Garudasana zugeschrieben. So kann die Asana zu stärkeren Wirbelsäuleknochen führen und die Heilung eines Leistenbruches oder geschwollener Hoden unterstützen. Auch Deine Waden können von dieser Asana profitieren, denn wird die Yogastellung regelmäßig ausgeführt, dann bildet sich dort mit der Zeit eine kräftige Muskulatur. Außerdem kann das Garudasana gegen Krampfadern helfen, denn das Zusammenpressen und Anspannen von Armen und Beinen regt den Blutkreislauf an.Bild © gladkov / 123rf.com

Vishuddha Chakra - die Läuterung der Sinne

von/ durch Nick am Aug 31 2016
Vishuddha Chakra - die Läuterung der SinneDas Vishuddha Chakra ist das fünfte der sieben Hauptchakren, wörtlich aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet es "Rad der Reinheit". Das Chakra sitzt mittig auf der Halswirbelsäule und wird hierzulande oft als Halschakra bezeichnet. Als Energiezentrum wird es neben der Hals- und Nackenregion allgemein mit der Kommunikation und der Reinigung und Befreiung der Sinne verbunden. Im Folgenden erfährst Du, wie Du das Vishuddha Chakra aktivieren kannst und welche Eigenschaften diesem Hauptchakra noch zugeordnet sind.Vishuddha Chakra - Sitz und BedeutungMit seinem zentralen Sitz im Bereich der Kehle strahlt das Vishuddha Chakra sein Energiefeld in den gesamten Hals sowie nach vorne aus. Auch die Schilddrüse und der Vagus-Nerv als die wichtigste Nervenleitung Deines Körpers sind diesem Chakra zugeordnet. Die mit ihm verbundenen Reinheit steht gleichermaßen für die Reinheit Deines Hörens und Sprechens sowie der geistigen Reinheit. Nur wenn Du in der Lage bist, anderen richtig zuzuhören und ihre Gedanken mit einem reinen Geist nachzuvollziehen, wirst Du selbst in reiner Form sprechen können.Das Vishuddha Chakra wird durch ein kreisförmiges Yantra mit 16 Blütenblättern und einem auf der Spitze stehenden Dreieck symbolisiert. Der Kreis symbolisiert die Einheit und Geschlossenheit des Inneren, das Dreieck steht für die drei Ur-Trinitäten. Die Anzahl der Blütenblätter entspricht den 16 Energiekanälen, die vom Vishuddha Chakra ausgehen und zugleich den 16 Vokalen in der Sprache Sanskrit. Das zugeordnete Chakra-Tier ist der Elefant als Symbol für Stärke und Unendlichkeit.Eigenschaften und Funktionen des ChakrasGegenüber der Arbeit mit den anderen Hauptchakren nimmt das Vishuddha Chakra häufig eine unterordnete Rolle ein. Dies jedoch zu Unrecht, da diesem Chakra einige wichtige Funktionen zugeordnet werden. So wird ihm eine essenzielle Rolle für eine gute und reine Atmung zugeschrieben, die nicht nur in Meditation und Yoga unerlässlich ist. Außerdem soll das Chakra einen Einfluss auf die physischen Funktionen dieser Körperregion haben, von einer fehlerfreien Sprechweise bis zur intakten Funktion Deiner Schilddrüse.Das Vishuddha Chakra nimmt außerdem die wichtige Steuerfunktion der Sonnen- und Mondenergie ein. Diese sind gleichberechtigt und sollten harmonisch durch Deinen Körper fließen. Ist dies nicht der Fall, entwickelt sich je nach dominantem Einfluss ein sehr unruhiger oder apathischer Körper und Geist. Die entsprechende Auswirkung wird symbolisch mit der Unter- oder Überfunktion Deiner Schilddrüse in Verbindung gebracht. Die Auseinandersetzung und Aktivierung mit dem Vishuddha Chakra kann deshalb einen positiven Einfluss auf Deinen Energiefluss nehmen sowie Probleme von Halsschmerzen bis zu Sprachstörungen positiv beeinflussen.Letztlich ist die reinigende Funktion Deiner Worte und Gedanken ein elementarer Aspekt dieses Chakras. Durch seine Aktivierung sollst Du lernen, Deine Worte weise zu wählen und nur das auszusprechen, was wirklich einer Aussprache würdig ist. Hierdurch kannst Du neue Impulse in Deiner alltäglichen Kommunikation erhalten und Deine Gespräche mit anderen Menschen auf ein neues Niveau heben.Die Rolle des Vishuddha Chakras im YogaEine Aktivierung des Halschakras im Yoga wird durch eine Reihe von Asanas möglich. Die wichtigsten Figuren, die dieser Aktivierung zugeordnet werden, sind der Schulterstand (Sarvangasana), der Pflug (Halasana), der Bogen (Dhanurasana) sowie die Heuschrecke (Shalabhasana). Empfehlenswert ist, sich nicht nur auf dieses Chakra zu konzentrieren und gleichzeitig das Sakralchakra mit zu aktivieren. Die beiden Chakren stehen eng miteinander in Verbindung, durch ihre parallele Aktivierung wird der gewünschte Fluss von Energie und Reinigung gefördert.Neben den genannten Asanas gibt es weitere Möglichkeiten, das Vishuddha Chakra zu aktivieren. Hierzu zählen vorrangig Affirmationen und Meditationen, die eine Verbindung zum Universum und dem Weltraum herstellen. In der Meditation ist die Visualisierung des Alls ein wichtiger Schritt zu Aktivierung, in den Affirmationen sollte die Einheit und Verbundenheit mit dem Weltraum im Vordergrund stehen. Auch Singen allgemein aktiviert das Vishuddha Chakra, im Speziellen das Bija-Mantra mit den 16 oben erwähnten Vokalen der Sanskrit-Sprache.Bild © BerSonnE / istockphoto.com

Bhramari - die Yoga Bienenatmung

von/ durch Nick am Aug 27 2016
Bhramari - die Yoga BienenatmungBhramari Pranayama, die Bienenatmung, ist eine der effektivsten Atemtechniken im Yoga, um den menschlichen Geist zu beruhigen. Die Atemtechnik befreit Dich von Wut, Angst, Stress und Frustration. Dabei ist diese Methode wirklich einfach durchzuführen und kann ohne Hilfsmittel praktiziert werden.Der Name Bhramari stammt von einer schwarzen, indischen Bienenart. Im Sanskrit bedeutet das Adjektiv bhamarin außerdem so viel wie "süß wie Honig" oder "entzücken", diese Wortbedeutung weist auf die Wirkung der Atemtechnik hin. Denn der Geist wird beruhigt, die Technik wirkt auf das Gehirn so entspannend und süß wie Honig.Das Wort Pranayama bedeutet Atemtechnik und wird im Yoga für verschiedene Atemtechniken verwendet.Wirkungen der Bhramari Pranayama im Überblick Du entspannst dich, Wut, Angst und Stress fallen von Dir ab. Bei Hitze und Kopfschmerzen kann Dir die Bienenatmung helfen. Du profitiert von der Atemtechnik bei allen stressbedingten Erkrankungen, selbst schwere Erkrankungen wie Burn Out können gemildert werden. Wahrscheinlich kann die Yogaübung auch bei der Behandlung eines Tinnitus hilfreich sein. Die Atemtechnik kann sogar eine Migräne lindern. Gedächtnisleistung und Konzentration können verbessert werden, so hilft Dir die Bienenatmung zum Beispiel auch bei geistigen Arbeiten wie dem Lernen. Bhramari macht selbstbewusster und kann den Blutdruck senken. Die Atemtechnik wird auch schwangeren Frauen empfohlen. Es hat sich gezeigt, dass die Geburt bei Frauen, die regelmäßig die Bhramari Pranayama durchführen, reibungsloser verläuft. Für die Ausübung der Atemtechnik musst Du nicht viel beachten. Allerdings solltest Du diese Technik immer nur auf leerem Magen anwenden, idealerweise also gleich morgens nach dem Aufstehen. Führe die Übung in ruhiger Umgebung durch. Lenke Dich dabei nicht durch Musik ab.So führst Du die Yoga Bienenatmung durchEs gibt verschiedene Variationen dieser Pranayama, am weitesten verbreitet ist die ursprüngliche, indische Variante. Dabei gehst Du wie folgt vor:Setze Dich an einem ruhigen Ort mit leerem Magen in den Meditationssitz mit aufrechtem Rücken. Alternativ kannst Du Dich auch in den Schneidersitz setzen, sollte das nicht möglich sein, setze Dich mit aufrechtem Rücken auf einen Hocker oder Stuhl, die Beine befinden sich im rechten Winkel.Nun legst Du Deine Hände auf Deine Knie und schließt die Augen.Du atmest tief durch die Nase ein und hältst den Atem, dabei beugst Du Dich nach vorne und stützt Dich auf Deine ausgestreckten Arme. Das Gewicht Deines Oberkörpers ruht auf Deinen Händen. Achte darauf, den Kopf nur so weit nach vorne zu beugen, bis Dein Kinn Deine Brust berührt.Während der Übung spannst Du Deinen Beckenboden an (Beckenboden-Verschluss). Den Atem erhältst Du eine Weile in dieser Stellung (noch nicht ausatmen!). Entspanne den Beckenboden wieder vollständig. Jetzt hebst Du den Kopf, entspannst Deine Schultern und setzt Dich wieder aufrecht hin. Bevor Du ausatmest, verschließt Du nun Deine Ohren, indem Du die kleinen Ohrenklappen mit einem Finger gegen den Ohrengang drückst. Deine Ellenbogen weisen dabei zur Seite, der Brustkorb ist offen. Jetzt endlich kannst Du ausatmen, Du atmest langsam und entspannt mit geschlossenem, entspanntem Mund durch die Nase aus.Du wirst gleich wissen, warum diese Atemtechnik Bienenatmung heißt. Denn beim Ausatmen produzierst Du einen brummenden, tiefen Ton. Das Ausatmen soll wie eine Biene klingen. Konzentriere Dich auf die Vibration des Klangs, spüre, wie der Ton Deinen Kopf und Deinen ganzen Körper ausfüllt. Bevor Du die Übung erneut durchführst, lässt Du die Hände auf den Knien ruhen und atmest ein paar Züge normal. Die Übung wird neunmal wiederholt.Nach Abschluss der neunten Wiederholung bleibst Du noch eine Weile still sitzen, hältst die Augen geschlossen und atmest ganz normal und ruhig. Nach Abschluss der Pranayama empfiehlt es sich, nicht sofort wieder zum Alltag überzugehen. Nimm Dir eine Auszeit von 15-20 Minuten, um Dich noch etwas zu sammeln und die geistige Wirkung zu vertiefen.Bild © damedeeso / 123rf.com

Sahasrara Chakra - die Symbiose zwischen dem Individuum und der Unendlichkeit

von/ durch Nick am Aug 22 2016
Sahasrara Chakra - die Symbiose zwischen dem Individuum und der UnendlichkeitDas Sahasrara Chakra gilt als das oberste Chakra der insgesamt sieben vorhandenen Hauptchakras. Seine Position befindet sich unmittelbar am Scheitel vom Kopf, wodurch es umgangssprachlich gern auch als das Kronenchakra bezeichnet wird. Visuell lässt sich dieses Chakra als ein tausendblättriger Lotus darstellen. Zu berücksichtigen ist zudem, dass die Zahl "Tausend" zwar als solche übersetzt wird, jedoch stellvertretend für die Unendlichkeit steht. Daher sieht man das Sahasrara Chakra auch als eine Verbindung zwischen dem einzelnen Individuum und der Unendlichkeit.Wissenswertes über die Lage und SymbolikWie bereits eingangs erwähnt, befindet sich dieses Chakra auf Höhe und Position des Scheitels. Immer strahlt es bei einem Individuum in vielen verschiedenen Farben, wodurch unter anderem die höheren Funktionen des Gehirns symbolisiert werden sollen. Innerhalb dieses Chakras befindet sich zudem das sogenannte Brahmarandhra beziehungsweise die "Öffnung Brahmans". Die Sushumna findet in diesem Teil ihr Ende und verbindet sich schließlich mit dem Absoluten. Das Sahasrara Chakra wird damit zum Stellvertreter für das Bewusstsein des Individuums. Weiterhin wird es als eine Öffnung gegenüber der göttlichen Gnade oder um eine Bitte von Führung verstanden. In dem Zusammenhang der Verwirklichung sollte auch der Satz "Ich bin Shiva, reines Bewusstsein" nicht unerwähnt bleiben.Bei der visuellen Darstellung wird zwischen zwei gängigen Varianten unterschieden. Einerseits wird es gern als der tausendblättrige Lotus dargestellt, welcher das Farbspektrum voll ausnutzt und dementsprechend bunt und farbenfroh erstrahlt. Eine alternative Variante ist die Darstellung mit lediglich 50 Blättern, welche sich an die 50 Buchstaben vom Sanskrit Alphabet anlehnt. Immer wird dieses sowohl visuell als auch spirituell unabhängig von konkreten übernatürlichen Wesen, Chakra-Tieren oder Gottheiten verstanden. Stattdessen positioniert sich das Transzendente in den Vordergrund, welches die unberührte, unveränderte und absolut reine Gnade Gottes, ohne einen konkreten Gott zu benennen, symbolisiert. Eine weitere Bedeutung steht im Zusammenhang mit Shiva. Abstrakt dargestellt, als reines Bewusstsein, ist es unter anderem verantwortlich für die Schöpfungskraft von einem Individuum.So kannst du dein Sahasrara Chakra aktivierenUm dein Sahasrara Chakra erfolgreich aktivieren zu können, müssen alle unteren Chakras funktionieren. Hier erneut als Erinnerung, dass das Sahasrara Chakra als das höchste beziehungsweise oberste Chakra gedeutet wird. Aufgrund des stufenhaften Aufbaus ist es deshalb eine Grundvoraussetzung, dass die Chakras eins bis sechs ebenfalls funktionieren. Es ist für die Aktivierung daher unumgänglich, dass du gemeinsam mit Sahasrara harmonisierst und die weiteren sechs Chakras ebenfalls in deinen Fokus einbeziehst.Beim Yoga hast du mehrere Techniken zur Auswahl, mit denen du gezielt dein Sahasrara Chakra aktivieren kannst, solang die eben genannten Grundvoraussetzungen dafür gegeben sind. Im Folgenden sollen einige dieser Techniken dargestellt und erläutert werden. Es sind mitunter mehrere Anläufe notwendig, bis du die Technik gefunden hast, welche am ehesten zu dir passt und dir folglich zuverlässig erlaubt dieses Chakra zu öffnen. Unter anderem sind das speziell dafür konstruierte Sahasrara Chakra Meditationen, bei denen sich auf das Licht oberhalb vom Scheitel fokussiert wird. Ebenfalls helfen Affirmationen, darunter zum Beispiel der Leitsatz "Ich öffne mich für göttliche Gnade". Der Blick über den Scheitel gilt als anfängerfreundlich, um die Wahrnehmung einer höheren Wirklichkeit zu unterstützen.Pranayamas sowie Mudras können dir ebenfalls helfen. Immer wieder wird zur Öffnung vom Chakra das Nabho Mudra empfohlen, auch andere Mudras sind mitunter möglich. Möchtest du versuchen das Sahasrara Chakra mit Hilfe von Asanas zu öffnen, kannst du unter anderem die Positionen Tadasana (der stehende Berg) oder Ardha Matsyendrasana (der Drehsitz) versuchen. Ein Kopfstand, gemeinhin als Shirshasana betitelt, kann dieses Chakra ebenfalls öffnen. Wichtig ist sich zu verwirklichen, dass du dich mit diesen Möglichkeiten und dem Sahasrara Chakra stets gegenüber der göttlichen Kraft öffnen und den göttlichen Segen beziehungsweise Gottes Führung empfangen möchtest.Bild © goku347 / 123rf.com

Halasana - Ausführung und Nutzen der Pflug-Stellung

von/ durch Nick am Aug 19 2016
Halasana - Ausführung und Nutzen der Pflug-StellungDie Yoga-Stellung Halasana ist die dritte Hasana der 12 Grundstellungen der Vida Anordnung im Hatha Yoga. Wörtlich übersetzt bedeutet Halasana Pflug-Stellung (von "Hala" für den Pflug).Einen praktischen Nutzen bietet die Pflug-Stellung durch die Öffnung und Dehnung von Halswirbelsäule und Rücken. Dies bietet sich besonders dann an, wenn im Beruf viel gesessen wird und die Wirbelsäule im Alltag durch Arbeit, Stress oder falsche Belastung gestaucht wird.Wenn auch du also beruflich viel sitzt und zu lange auf den Bildschirm eines Computers oder Smartphones starrst, kann dir der Pflug dabei helfen, wieder zu Ruhe und zu einer entspannten Wirbelsäule zu kommen.Ausführung von Halasana ohne VariationDie Pflug-Stellung arbeitet besonders mit deiner Muskulatur im Nacken, Hals und Rückenbereich, hier wirst du bei korrekter Ausführung Dehnung und Öffnung spüren.Zunächst einmal beginnst du Halasana aus dem Schulterstand (Sarvangasana) heraus. Aus dem Schulterstand beginnst du, deine Füße zu senken, während du ausatmest. Ziel ist es, mit den Füßen den Boden zu berühren, während dein Nacken aufliegt und deine Arme entspannt vom Körper abgestreckt sind.Schaffst du es noch nicht, deine Füße zum Boden zu führen, so stützt du deine Hände sanft in den unteren Rücken. Dadurch hältst du zunächst einmal die Grundspannung des Pfluges und erlaubst es deiner Wirbelsäule, die nötige Flexibilität für den Pflug aufzubauen. Du solltest dabei unbedingt beachten, dich nicht mit Gewalt in den Pflug zu drücken, da du mit Hals- und Nackenwirbeln arbeitest. Der Zug deiner Beine arbeitet mit der Schwerkraft gemeinsam an einer sanften und allmählichen Dehnung bis in den Pflug hin.Erreichst du mit den Füßen bequem den Boden, versuche die Stellung zu halten. Dein Ziel sollte es dabei sein, etwa eine Minute im Pflug zu verharren. Zu Beginn reichen aber bereits zehn bis 20 Sekunden aus, um deine Wirbelsäule geschmeidiger zu machen.Um aus dem Pflug zu kommen, rollst du dich langsam Wirbel für Wirbel zurück auf den Boden. Wichtig hierbei ist eine sachte und geführte Bewegung, anhand welcher du zu jeder Zeit die volle Kontrolle über die Bewegung bewahrst. Durch das Gewicht deiner Beine hast du stets einen Gegenzug, um deinen Körper auszubalancieren.In Variationen des Pfluges kannst du etwa versuchen, mit deinen Händen an die Zehen zu greifen und so Fußsohle und Wade stärker zu dehnen. Dies erfordert zusätzlich ein gutes Gleichgewichtsgefühl, damit du nicht aus dem Pflug heraus rollst.Bist du fortgeschrittener Yogi, kannst du auch versuchen, die Beine in der Luft zum Lotussitz zu arrangieren und um die Oberschenkel herum zu greifen. Hierfür benötigst du jedoch ein hohes Maß an Körperkontrolle und Dehnbarkeit.Der Pflug und seine Wirkung auf den KörperDen dehnenden Effekt von Halasana spürst du bei korrekter Ausführung am Körper, konkret werden neben der Wirbelsäule vor allem auch Rückenstrecker, Nackenmuskulatur und Trapezmuskulatur gedehnt. Schaffst du es, deine Beine in Halasana maximal zu strecken, erreichst du außerdem eine Dehnung in Wadenstreckern, Oberschenkelbeugern und Gesäßmuskulatur.Die Dehnung der Wirbelsäule eignet sich dabei nicht nur, um die Bandscheiben zu entlasten und einer Stauchung zwischen den Wirbeln entgegen zu wirken, sondern regt auch das sympathische Nervensystem entlang der Wirbelsäule an. Dadurch kann Halasana Rückenschmerzen vorbeugend entgegen wirken und kann dabei helfen, auch im Alter noch eine flexible und bewegliche Wirbelsäule zu besitzen, um den Anforderungen des Alltags besser gewachsen zu sein.Doch nicht nur körperlich sorgt der Pflug für Flexibilität, auch für deinen Geist ist Halssana eine wertvolle Übung. Biomechanisch funktioniert dies bereits durch eine bessere Durchblutung, da - wie bei Schulter- oder Kopfstand - gestautes Blut aus den Beinen abfließen kann und eine bessere Durchblutung des Kopfes gewährleistet wird. Dies kann etwa auch Kopfschmerzen reduzieren helfen.Außerdem ist die Pflugstellung geeignet, zu innerer Ruhe und Kraft für den Körperkern zu kommen. Denn der Pflug fordert von dir ein hohes Maß an Körperkontrolle, Kraft und Bereitschaft, auszuharren. Wie der echte Pflug jedes Jahr aufs Neue das Feld bestellt, um die Grundlage für Veränderung zu schaffen, so ist auch Halasana die Grundlage für neue Kraft im Mittelkörper und eine Schule für Geduld und Disziplin.Bild © fizkes / 123rf.com

Der bequeme Sitz (Muktasana)

von/ durch Nick am Aug 16 2016
Der bequeme Sitz (Muktasana)Wenn Du regelmäßig Yogakurse besuchst, weißt Du, dass viele Stunden eine ausgewogene Mischung aus Asanas, Atemübungen, Entspannung und Meditation sind. Auch beim Üben zu Hause ist es sinnvoll, entspannende Phasen einzubauen oder auch einmal eine längere Meditation durchzuführen. Der Lotos-Sitz ist Dir als eine der klassischen Meditationspositionen sicher bekannt. Doch gerade Anfänger oder nicht so geübte Yogis haben Probleme damit, in dieser Position zu entspannen oder überhaupt diese Sitzhaltung einzunehmen, die im Hüft- und Beinbereich eine gewisse Flexibilität verlangt. Eine Art zu sitzen, die wesentlich angenehmer ist und Dir daher für Deine Entspannungs- und Meditationspraxis eine echte Alternative zum Lotos-Sitz bietet, ist Muktasana. Du findest diesen Sitz vor allem im Hatha Yoga und im Kundalini Yoga.Der sanfte Sitz des YogaVon den Bezeichnungen vieler Yoga-Positionen kennen wir die bildhafte Sprache des Sanskrit, die oft schon einen Rückschluss auf das Aussehen oder die Wirkung einer Haltung zulässt. Der Name Muktasana setzt sich traditionell aus zwei Bestandteilen zusammen. Den zweiten Teil - "Asana" - kennst Du aus zahlreichen anderen Positionen wie Tadasana, der Berghaltung, oder Uttanasana, der im Stehen durchgeführten Vorbeuge. Asana bedeutet einfach, dass es sich um eine (oft statische) Körperstellung handelt, und wird vor allem im Hatha Yoga oft gebraucht. "Mukta" ist dagegen das Sanskrit-Wort für "frei", "befreit" oder "freigelassen". Muktasana ist also nichts anderes als eine besonders bequeme Sitzhaltung, die - im Gegensatz zum gerade von Yogaanfängern als einengend empfundenen Lotos - die Füße beziehungsweise Fersen in einer freien Position lässt.Muktasana: mit befreiten Füßen sitzenWährend beim Lotos-Sitz die Füße auf den Oberschenkeln ruhen, werden sie in Muktasana bei in der Hüfte und im Knie angewinkelten Beinen vor dem Körper platziert. Sie liegen also "frei" auf dem Boden. Ein Fuß wird möglichst nahe an das Schambein herangeführt, der andere wird dicht davorgelegt. Die Füße werden also nicht gekreuzt, sondern liegen voreinander. Die Knie streben möglichst ohne Anspannung zum Boden und sind im Idealfall näher am Boden als Dein Becken.Muktasana wird auch als bequemer oder aufrechter Sitz bezeichnet. Du solltest also darauf achten, dass Deine Wirbelsäule gerade aufgerichtet ist. Es ist wichtig, dass Du in Schultern und Armen locker bist. Die Hände liegen entspannt auf den Oberschenkeln. Dein Nacken und Dein Kopf sind in Verlängerung der Wirbelsäule. Dadurch, dass Du bei Muktasana Kontakt zum Boden hast und mit Deinem Scheitel nach oben strebst, verbindest Du das Verwurzeltsein mit der Erde mit dem Ausrichten nach dem Höchsten.Für Körper, Geist und SeeleMuktasana ist eine entspannte Sitzhaltung, in der Du atmen, innehalten, wahrnehmen, meditieren kannst. Die Sitzposition, in der Du einige Minuten verweilen kannst, hat eine Vielzahl von wohltuenden Effekten. Als meditative Haltung wirkt sie unmittelbar entspannend und durch die aufrechte Haltung zugleich stärkend. Doch die"Haltung des Befreiten" kann auch im Alltag eine Hilfe sein - nämlich dann, wenn Du Dich vielleicht gerade in einer bestimmten Situation eingeengt, "unfrei" fühlst und während und nach Deiner Übungspraxis darüber nachdenkst, wie es wäre, "befreit" zu sein oder wie Du Dich "befreien" könntest. Muktasana stärkt die Wirbelsäule, die Rückenmuskulatur, Deine Leistenregion und Deine Knie. Du wirst in den Hüften flexibler, was Dich auf andere Yogaübungen sanft vorbereitet.Die bequeme Sitzhaltung wirkt stimulierend auf Dein Wurzelchakra und kann Deine Energien im Hinblick auf Deine Sexualität entfachen. Du kannst Muktasana auch bei Krampfadern wählen oder dann, wenn Dir oft die Füße einschlafen. Im seelisch-geistigen Bereich ist der entspannte Sitz oft wirksam gegen Stress, kann Ängste lösen, Dich gelassener machen und dadurch auch beruhigend auf Deinen Blutdruck sein.Kleine HelferFalls Du das Gefühl hast, in Muktasana nicht bequem zu sitzen, gibt es Hilfsmittel: Für den aufrechten Sitz auf dem Boden kannst Du Dich auf ein Kissen setzen, bei geschwächter Rückenmuskulatur, lässt Du Dich von einer Wand stabilisieren.Bild © skumer / 123rf.com

Bhadrasana (Der Schmetterling) - Yoga Sitzhaltung

von/ durch Nick am Aug 11 2016
Bhadrasana (Der Schmetterling)Der tiefsten Sehnsucht jedes Menschen entspricht es, in Harmonie zu leben: mit sich selbst und in harmonischen Lebensumständen. Doch das Leben ist wie die Gezeiten: immer in Bewegung. Ist Dir dieses grundsätzliche Lebensprinzip bewusst, fällt es leichter, mit den wiederkehrenden Hochs und Tiefs umzugehen. Eine harmonische Verbindung von Körper, Geist und Seele ist der Schlüssel zum Wohlbefinden, denn diese drei menschlichen Bereiche menschlichen Lebens sind untrennbar miteinander verwoben.Die Übungen des Yoga sprechen alle Ebenen Deines Seins gleichermaßen an. Meditative Entspannung, bewusstes Atmen und bestimmte Körperpositionen bringen die Energie Deines Systems wieder in Fluss und machen den Körper geschmeidig. Körper, Geist und Seele verschmelzen zur Einheit. Aus diesem Zustand erwächst neue Lebenskraft, die Dir hilft, Herausforderungen des Berufslebens erfolgreich zu meistern und familiäre Belastungen auszugleichen.Die Yoga-Stellungen (Asanas) dehnen und kräftigen Muskeln und Bänder. Sie halten die Wirbelsäule und Gelenke beweglich und wirken heilsam auf die inneren Organe, die Drüsen und das Nervensystem. Herz und Kreislauf werden angeregt, Spannungen lösen sich. Du fühlst, wie Dich neue Energie durchströmt.Bhadrasana - der Schmetterling - steht in der Reihe der 84 Hauptasanas. Der Sanskritname Bhadrasana setzt sich zusammen aus "Glückverheißende" (Bhadra) und Haltung (Asana). Eine andere Bezeichnung für diese Yogaübung ist "der Glückssitz". Das Praktizieren von Bhadrasana wirkt sich positiv auf die gesamte körperliche Verfassung aus. Der Energiefluss durch das Wurzelchakra erweitert sich. Das gesamte Körpersystem wird besser mit Energie versorgt. Das Praktizieren von Bhadrasana ist eine sanfte Vorstufe zum Lotussitz.Für die Grundvariante des Bhadrasana setzt Du dich als Anfänger am besten mit dem Rücken an die Wand. Diese Position hilft Dir, bei der Übung den Rücken gerade zu halten. Setze Dich entspannt hin. Mit ausgestreckten Beinen und geradem Rücken. Die Hände liegen an der Seite des Körpers. Umfasse mit den Händen Deine Füße und ziehe sie in der Mitte vor Dir zusammen, die Fußsohlen gegeneinander gelegt. Presse die Fersen fest gegen Dein Perineum. Das Perineum (der Damm) ist der Bereich zwischen dem Anus und den äußeren Geschlechtsorganen Bleibe eine Zeit lang in dieser Position. Dann strecke die Beine wieder aus und entspanne Dich. Verschiedene Bhadrasana- Varianten: "Fliegender Schmetterling": Zum Aufwärmen wippe im Glückssitz mit den Knien 10 bis 20 Mal auf und ab. Drücke dann langsam Deine Knie mit den Händen seitlich bis auf den Boden. Beim Herunterdrücken nicht wippen! Drehe nach Erreichen der Bhadrasana Grundposition Deine Fußsohlen nach oben. Oder beuge Dich in der Position des Schmetterlings mit ausgestreckten Armen langsam nach vorn, bis Dein Kopf den Boden berührt. Beuge Dich im Glückssitz mit hinter dem Rücken verschränkten Händen nach vorn. Bhadrasana ist eine effektive Yogaübung um die Flexibilität der Hüftgelenke zu erhöhen und unentbehrliche Vorbereitung für alle, die mit gekreuzten Beinen zu meditieren bzw. den Lotussitz beherrschen möchten.Wie alle Asanas besitzt auch Bhadrasana eine geistig/spirituelle Dimension. Der Schmetterling ist für Menschen ein Symbol der Leichtigkeit. Er flattert von Blüte zu Blüte und ernährt sich vom Nektar der Blüten, die er besucht. Ein flatterhaftes, leichtes Leben? Nur auf den ersten Blick. Gerade der Schmetterling durchläuft in seinem Leben mehrere sehr unterschiedliche Phasen, bis er zu seiner Leichtigkeit findet. Als Raupe muss er rastlos Nahrung aufnehmen, um seine Existenz zu sichern und ist vielen Gefahren ausgesetzt. Dann verbringt er im Stadium der Verpuppung in seinem Kokon eine Zeit völliger Abgeschiedenheit von der Welt, um schließlich in neuer Form aus seinem Kokon zu schlüpfen, die Flügel auszubreiten und das Leben zu genießen. Geistig steht deshalb die Yogaübung des Schmetterlings für die Bereitschaft, sich zu entwickeln und neu zu werden.Bild © orensila / 123rf.com

Die Standwaage - Utthita Satyeshikasana / Ardha Chandrasana

von/ durch Nick am Aug 06 2016
Die Standwaage - Utthita Satyeshikasana / Ardha ChandrasanaDas Hatha Yoga kennt eine bekannte Gleichgewichtshaltung: die Standwaage. Sie wird auch als Utthita Satyeshikasana (auch Virabhadrasana III) oder in einer Variation als Ardha Chandrasana (Halbmond) bezeichnet. Beide Übungen führen zu starken Dehnungen des ganzen Körpers und trainieren das Gleichgewicht. Im Folgenden erfährst Du nicht nur, wie Du die Haltungen einnimmst, sondern auch, wie sie auf Dich wirken. In Deiner inneren Befindlichkeit stärken diese Übungen auch Deine seelische Balance. Sowohl Utthita Satyeshikasana als auch Ardha Chandrasana sind deshalb hervorragende Übungen, um Dich zu erden, zu zentrieren und zu stärken. Bist Du dann in Deiner Mitte, ruhst Du in Dir und bist Du geerdet? Fällt Stress von Dir ab und gewinnst Du an Stärke? Vertraue Dich diesen speziellen Yoga-Übungen an und entdecke ihr besonderes Potential.Utthita Satyeshikasana und Ardha Chandrasana - Stärke gewinntBeide Yoga-Posen stehen in einer Reihe mit dem Helden Virabhadrasana. Diese Übungen im Stehen gelten als Kraftbringer und Energiebildner. Sie erden und stabilisieren Dich, während Du kraftvoll ein- und ausatmest. Beide Übungen eignen sich auch für Anfänger. Sie dehnen und strecken Deine Wirbelsäule auf die angenehmste Weise. Dies allein sorgt bereits für frische Energie. Zum Beispiel nach langen Stunden am Schreibtisch, in denen die Wirbel eingesunken sind und zusammengestaucht wurden. Von der Dehnung und Streckung der Standwaage nähren sich die Wirbel.Utthita Satyeshikasana - die eigentliche Standwaage einnehmenZwei Wege führen in die Standwaage.1. Aus der Berghaltung kommend mit hüftbreiten Beinen einatmend die Arme heben, ausatmend den Oberkörper aus dem Hüftgelenk heraus nach vorn waagerecht ausdehnen und die Hände in einer Pistolenhaltung mit gestreckten Zeigefingern. Wenn Du kannst, strecke das Standbein durch, ansonsten gehe damit in eine leichte Beuge. Das andere Bein wird nach hinten gestreckt. Arbeite mit gerader Hüfte und atme ruhig weiter. Ziehe die Wirbelsäule mit der nächsten Einatmung richtig lang und verbessere - wenn nötig - ausatmend die Stellung noch etwas. Dein Hals ist die verlängerte Wirbelsäule, Du machst den Nacken ganz lang, blickst auf einen Punkt auf dem Boden. Einatmend kommst Du zurück in den festen Stand, dabei bewegst Du den Oberkörper und die Beine wiegend wie bei einer Waage zurück. Spüre in der Berghaltung nach.2. Aus der Heldenhaltung kommend ausatmend den Oberkörper aus dem Hüftgelenk heraus nach vorne drehen, dann das hintere Bein nach oben strecken, und den Körper wie beschrieben in die Waagerechte schieben.Wiederhole die Standwaage immer mit dem jeweils anderen Bein.Ardha Chandrasana - den Halbmond einnehmenKomme aus dem Dreieck. Deine Füße stehen ca. 1, 5 Meter auseinander. Drehe den rechten Fuß und Dein Bein um 90 Grad nach außen. Strecke deine Arme seitlich aus. Ausatmend kippst Du den Oberkörper nach rechts, bis Du mit der rechten Hand deinen Fußknöchel berühren kannst. Dein linker Arm wird gerade nach oben gestreckt. Drehe das Knie in Richtung Deines rechten Fußes weg. Setze jetzt Deine rechte Hand so weit voraus, bis Dein Arm Deine Schultern quasi direkt verlängert. Hebe einatmend das linke Bein aus der Hüfte heraus gestreckt in die Waagerechte. Du bist eine Waage, fühl Dich ein. Schau an die Decke links. Fühle, wie Dein Brustkorb geöffnet wird und Spannung im Oberschenkel, in den Bauchmuskeln und in den Gesäßmuskeln entsteht. Atme ruhig und fokussiert. Senke Deinen Körper wieder ab und arbeite mit der anderen Seite. Spüre zwischendurch nach. Eventuell benötigst Du einen Yogablock zum Abstützen bei dieser Übung.Was machen die Standwaage / der Halbmond mit Dir?Die Standwaage verhilft zu mehr Harmonie und Kraft, zu Gleichgewicht sowie zu innerer Ausgeglichenheit. Sie stärkt die Muskulatur an Bauch, Rücken und Beinen. Wer joggt oder läuft, profitiert von der tiefen Dehnung in der Standwaage. Der Gleichgewichtssinn wird stimuliert, und Du gewinnst an Ruhe. Ardha Chandrasana stärkt besonders die Wirbelsäule und die Hüftgelenke. Du gewinnst an Kraft in den Beinen. Auch hier profitiert der Gleichgewichtssinn. Du wirst stressresistenter, angstfreier und klarer im Denken, da der Halbmond das dritte Auge im Ajna-Chakra stimuliert.Bild © byheaven / 123rf.com

Das Anahata Chakra - das 4. Chakra sitzt im Herzen

von/ durch Nick am Aug 03 2016
Das Anahata Chakra - das 4. Chakra sitzt im HerzenTantra und Hatha Yoga positionieren unser 4. Chakra in der Mitte der Brustwirbelsäule, also etwa dort, wo unser Herz sitzt. Das Anahata Chakra bezeichnet sprachlich auch "Innere", das "Unverletzliche" und spielt darauf an, dass dieses 4. Chakra im Zentrum der insgesamt 7 Chakren angesiedelt ist. Damit überbrückt das Herz-Chakra den Raum zwischen den 3 unteren, weltlich stimulierten Chakren Muladhara (Wurzel), Svadhistana (Wirbelsäule), Manipura (Solarplexus) und den 3 oberen geistig-spirituell ausgerichteten Chakren Vishudda (Hals), Ajna (Drittes Auge) und Sahasrara (Krone).Folglich wird dem Anahata Chakra in dieser Funktion das Element Luft zugeordnet. Deine individuelle Seele trifft an dieser Stelle auf ihr kosmisches Pendant, Du kannst Dich zwischen Thymusdrüse Herzgeflecht mit dem Kosmos verbinden. Außerdem findest Du hier Dein spirituelles Inneres, Dein spirituelles Herz, Liebe, echte Freude und die Hingabe an einen göttlichen, höheren Willen. Das spirituelle Herz im Zentrum des Energiefeldes Kshetra wird auch als Hrid Chakra bezeichnet. Das positiv aktive Herz-Chakra steht für die Freiheit von negativen Emotionen. Das Bija Mantra YAM symbolisiert Anahata Chakra ebenso wie RAAAM und die Aura-Farbe Grün neben der inneren Farbe blau. Die Lotusblume mit 12 Blättern korrespondiert mit dem Herz-Chakra. Jedes Blatt steht für eine Tugend von Anahata-Chakra: Freude, Frieden, Harmonie, Segen, Liebe, Reinheit, Leidenschaft, Klarheit, Vergeben, Verstehen, Freundlichkeit und Geduld.Anzeichen für Störungen im Anahata-ChakraDas Herz-Chakra hat einen Bezug zur Ego-Überwindung. Während die ersten drei Chakren die Erdung, die materielle Existenz stärken und damit auch das Ego wachsen lassen können, ist es an Anahata Chakra für Harmonie zwischen dem Ego, dem Kosmos und dem höheren Selbst zu sorgen. Ist das Herz-Chakra überaktiv, finden wir hier manipulative Verhaltensweisen, Bedürftigkeit und abhängige Liebe neben aggressiven Emotionen sowie Leid und Verzweiflung vor. Betroffene fühlen sich uneins mit sich und der Welt. Ein träges Herz-Chakra manifestiert sich in Einsamkeitsgefühlen, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und einem Gefühl fehlender Wertschätzung durch andere. Physisch sind Schmerzen im oberen Rücken und in den Schultern, verkrampfte Rumpf- und Hüftmuskeln neben Abweichungen von einem normalen Blutdruck verbreitet.Anahata Chakra positiv beeinflussenDas Herz-Chakra kann durch verschiedene Aktivitäten, Meditationen, Yoga-Übungen und Affirmationen in ausgewogene Schwingungen versetzt werden. Im Hatha-Yoga stehen etwa "Adler - Garudasana", "Kamel - Utrasana" und "Utanasana - Nach-Vorn-Beugen" für eine Aktivierung des Anahata-Chakra. Daneben auch "Fisch - Matsyasana", "Kobra - Bhujangasana", "Bogen - Dhanurasana" und "Pflug - Halasana". Da das Herz-Chakra nicht nur das Herz, sondern mit dem Element Luft auch die Lunge steuert, ist auch der Aufenthalt "an der frischen Luft" und in der (grünen) Natur dem Herz-Chakra höchst zuträglich.Die schwarze Antilope und Rehe stehen für das 4. Chakra, mit der Visualisierung dieser Tiere in ihrer Leichtigkeit und Eleganz erfährt Anahata-Chakra positive Unterstützung. Wenn Du mit vor dem Herzen ruhenden Händen betest und Affirmationen wie etwa "Ich bin voller Freude, voller Liebe und mit dem Göttlichen verbunden" sprichst, gibst Du dem Herz-Chakra ebenfalls positive Impulse. Singen, Klangschalen-Meditationen, kreatives, von Herzen kommendes Arbeiten und verschiedene Atemübungen wie die Wechselatmung, Bhramari (Bienenatmung) und Lachen, das von Herzen kommt, regen Anahata Chakra an.Anahata Chakra Meditation im Kundalini-YogaKundalini Yoga kennt unter anderem diese Herz-Chakra Meditation (nach Karunesh):Stehe aufrecht in einer entspannten Haltung an einem angenehmen Ort. Deine Augen bleiben geöffnet. Lege nun beide Hände auf den Mittelpunkt der Brust. Spüre dem Rhythmus Deines Herzschlags nach und atme leicht. Atme neue Energie ein und alte aus. Werde in Deiner Vorstellung weit im Herzen und atme alles Belastende, Unreine aus. Verbinde Dich selbst in alle Richtungen mit der Welt und dem Kosmos, sprenge alles Enge ab. Dein Herz ist weit und groß. Öffne Dich.Das Herz-Chakra in anderen TraditionenIn Tibet steht das Herzensrad, in der Kabbala Tiphereth, bei esoterischen Christen die Liebe Jesu und bei den Sufis Qalb Ruh sowie Sirr für Anahata-Chakra. Im QiQong ist es der mittlere Tantiem.Bild © elvie15veronika / 123rf.com
Der Schneidersitz (Sukhasana) für ein entspannt entspannendes Meditieren

Der Schneidersitz (Sukhasana) für ein entspannt entspannendes Meditieren

von/ durch Nick am Jul 29 2016
Der Schneidersitz (Sukhasana) für ein entspannt entspannendes Meditieren Der Schneidersitz wird im Yoga Sukhasana genannt. Er stellt eine gute Meditationshaltung für Anfänger dar - Fortgeschrittene wagen sich lieber an den etwas komplexeren Lotus-Sitz (Padmasana). Wenngleich der Schneidersitz keine großen Schwierigkeiten bereitet, will er korrekt durchgeführt werden, um die positiven körperlichen und geistigen Wirkungen entfalten zu können! Der Schneidersitz im Kurzporträt Sukhasana heißt im englischsprachigen Raum "Easy Pose". Ganz so easy ist die Yoga-Übung jedoch nicht, wenn du sie ernsthaft und effektiv angehen willst. Integrierst du den Schneidersitz regelmäßig in deinen Alltag, kannst du mit etwas Training einen wunderbar meditativen, tief entspannenden Zustand erreichen. Dein Körper schöpft ebenso neue Energie wie dein Geist; deine Brust-, Bauch-, Hüft- und Rückenmuskulatur wird gestärkt; du atmest freier und baust den Ballast des Alltagsstress' ab. Alles in allem ist der Schneidersitz die perfekte Asana für Yoga-Einsteiger, Kinder und Senioren. Die positiven Wirkungen des Schneidersitzes Sukhasana stärkt die Brust-, Bauch-, Hüft- und Rückenmuskulatur der Schneidersitz verbessert die Körperhaltung (gerader Rücken!) die Übung ermöglicht ein freieres und damit auch leichteres Atmen Sukhasana öffnet das Herzchakra (Anahata), macht fröhlich und kann Stress und Ängste mindern der Schneidersitz lässt den Aktiven zur Ruhe kommen So funktioniert Sukhasana Schritt für Schritt 1. Schritt: Nimm deine Yoga-Decke zur Hand. Falte sie ein paar Mal und lege sie dann auf den Boden. Alternativ kannst du auch ein Meditationskissen oder - sollten dir beide beschriebenen Unterlagen zu bequem sein - eine Yoga-Matte verwenden. 2. Schritt: Setze dich auf die gewählte Unterlage und strecke deine Beine gerade nach vorne. 3. Schritt: Beuge anschließend deine Knie nach außen. Dann legst du das rechte auf das linke Schienbein - und zwar so, dass sie sich in der Mitte kreuzen. Achte zudem darauf, dass der Mittelpunkt auf einer Linie mit deinem Brustbein und Bauchnabel liegt. 4. Schritt: Ziehe deine Knie so weit an, dass das Schienbeinkreuz, das du zuvor gebildet hast, ganz nah an deinen Körper kommt. 5. Schritt: Nun folgen die Feinarbeiten. Nimm zunächst deine Schultern zurück. Öffne dann deinen Brustraum und halte deinen Bauch und Rücken gerade. Am besten stellst du dir vor, wie ein unsichtbarer Faden deinen Kopf nach oben zieht. 6. Schritt: Lege deine Hände bequem auf deinen Knien ab (mit der Handfläche nach oben oder nach unten). Eine weitere, im Yoga häufig angewandte Möglichkeit: Bringe Daumen und Zeigefinger zusammen (Jnana-Mudra) und positioniere deine Hände an den Außenseiten deiner Knie. Tipp: Gerne kannst du die Hände auch auf dein Brustbein legen - mit den Ellenbogen nach außen. So trägst du zusätzlich zur Öffnung deines Brustkorbes bei. 7. Schritt: Atme mehrere Male tief und gleichmäßig ein und aus, ohne dabei die Schultern zu heben. Konzentriere dich ganz bewusst darauf, aus dem Brustkorb heraus zu atmen und deine Augen, deinen Kiefer und deine Gesichtsmuskeln zu entspannen. 8. Schritt: Probiere weitere Techniken aus. Beispielsweise kannst du deine Handflächen strecken, ineinanderpressen und vor deine Brust halten (wiederum mit nach außen zeigenden Ellenbogen). Oder schiebe deine Finger ineinander und strecke deine Arme weit über den Kopf - die Handflächen zeigen in diesem Fall nach oben. Eine ausgezeichnete Streckung erhältst du, indem du deinen Oberkörper in der Folge so weit nach vorne neigst, dass deine Stirn den Boden berührt. Lege deine Handflächen mit lang ausgestreckten Armen auf einem Yoga-Block ab, damit dein Oberkörper parallel zum Boden bleibt. Einige Tipps zum Abschluss a) Analysiere und justiere gegebenenfalls deine Körperhaltung. Neigst du dazu, dein Becken nach vorne oder nach hinten zu kippen? Stehst du häufig im Hohlkreuz? Balanciere dich auf deinem Sitzknochen aus - so lange, bis dein Rücken vom Hals- bis zum Lendenwirbel eine senkrechte Linie bildet. Hinweis: Die Haltung macht dich schnell müde? Dann lehne deinen Rücken zu Beginn einfach gegen die Wand oder schiebe ein schlankes Kissen hinter dein Gesäß. b) Bei Knieproblemen solltest du den Schneidersitz zunächst auf einer Bank oder einem Stuhl üben. c) Zwar dient die Asana der Entspannung. Dennoch ist es wichtig, dass du deine Muskeln aktiv hältst. So verhinderst du das Zusammensacken deines Körpers. Kontrolliere dich immer wieder! d) Essenziell ist es, den Schneidersitz an einem stillen Ort durchzuführen, an dem du nicht gestört wirst. Nur so können sich Körper und Geist beruhigen und entspannen! Bild © fizkes / 123rf.com

Padmasana: Die Pracht der Lotusblüte im Lotus-Sitz

von/ durch Nick am Jul 25 2016
Padmasana: Die Pracht der Lotusblüte im Lotus-SitzWie die Lotusblüte entfaltet sich auch der Lotus-Sitz zu voller Pracht. Er stellt eine der klassischen Meditationshaltungen dar, die es erlauben, lange darin zu verharren, ohne sich anzustrengen. Während die Beine fest auf dem Boden verankert sind, ist der Rücken kerzengerade - alles in allem handelt es sich beim korrekt ausgeführten Padmasana (wie die Übung im Yoga auch oft heißt) also um einen stabilen, optimal für eine lange Meditationspraxis geeigneten Sitz!Der Lotus-Sitz im KurzporträtDer Lotus-Sitz beziehungsweise Padmasana zählt zu den Yoga-Übungen, die auch außerhalb der Yoga-Community bekannt sind. Für Laien mag Padmasana einfach aussehen - tatsächlich ist die Einnahme des Lotus-Sitzes allerdings nur fortgeschrittenen Yogis zu empfehlen. Es braucht nämlich etwas Erfahrung, um die richtige Position zu erspüren. Anfängern gelingt dies häufig nicht, sie empfinden die Haltung als unangenehm - keine guten Voraussetzungen, um zu meditieren. Wer es schafft, in den Lotus-Sitz zu kommen, profitiert von vielen positiven Effekten für Körper und Geist. Üben lohnt sich demnach!Die positiven Wirkungen des Padmasana der Lotus-Sitz öffnet die Hüfte die Knie und Knöchel werden gedehnt Padmasana verhilft zu einer guten Körperhaltung (der Sitz hält die Wirbelsäule gerade) die Übung hat einen beruhigenden Effekt auf das Gehirn Aufmerksamkeit und Wahrnehmung der Umgebung werden erhöht der Lotus-Sitz gleicht das Energielevel im Körper aus Menstruationsbeschwerden können gelindert werden Padmasana sorgt beim Meditieren für die nötige physische Stabilität Deshalb ist der Lotus-Sitz optimal für die Meditation geeigneta) Die Wirbelsäule ist aufgerichtet - man kann also lange Zeit in der Haltung zubringen, ohne Rückenbeschwerden zu erleiden.b) Die Sitzhaltung ist absolut fest - selbst bei sehr starken Energie-Erfahrungen bleibt der Körper ruhig.c) Die Fersen aktivieren zwei wesentliche Energie-Punkte im Bauch.So funktioniert Padmasana Schritt für SchrittIm Lotus-Sitz werden die Beine angewinkelt und über Kreuz gelegt. Wie bereits mehrfach erwähnt, ist die Wirbelsäule gerade und aufgerichtet.1. Schritt: Bereite dich zunächst mental auf den Padmasana vor, indem du deine Hüften öffnest. Adäquate vorbereitende Übungen sind beispielsweise Bhadrasana (Der Schmetterling) oder Pakotasana (Die Taube).2. Schritt: Begib dich dann allmählich in den Lotus-Sitz. Dazu beginnst du im herkömmlichen Schneidersitz. Das rechte sollte vor dem linken Bein liegen. Achte zudem darauf, dass die Hüfte höher ist als die Knie, also gewissermaßen über diesen "thront".3. Schritt: Lege nun deinen rechten Fuß auf deinen linken Oberschenkel. Am besten nimmst du dazu deine Hände zu Hilfe. Berührt die Ferse die Hüfte, während die Fußsohle dezent nach oben zeigt? Prima, denn in diesem Moment hast du den halben Lotus-Sitz (Ardha Padmasana) gemeistert.Tipp: Du hast Schwierigkeiten? Dann stoppe hier erst einmal und übe den halben Padmasana auch mit deinem anderen Bein. Heißt also: In den Schneidersitz (diesmal muss das linke vor das rechte Bein!) und dann den linken Fuß auf den rechten Oberschenkel legen. Trainiere beide Beine so lange einzeln, bis du das Gefühl hast, dass dir die jeweilige Haltung keine Probleme beziehungsweise unangenehmen Empfindungen mehr bereitet.4. Schritt: Bringe dann den linken Fuß auf den rechten Oberschenkel, um in den vollen Lotus-Sitz zu kommen. Richte deinen Rücken ganz gerade auf.5. Schritt: Lege abschließend deine Hände mit den Handflächen nach oben oder unten auf deinen Knien ab. Alternativ bietet sich auch die Jnana-Mudra-Position (Daumen und Zeigefinger zusammennehmen) an.6. Schritt: Schließe deine Augen und atme tief und gleichmäßig ein und aus.7. Schritt: Wechsele die Bein-Reihenfolge ab, um die rechte und linke Seite gleichmäßig zu trainieren.Hinweis: Der Lotus-Sitz ist perfekt geeignet, um das komplexere Pranayama zu üben.Vorsicht: Spürst du stechende Schmerzen in den Füßen, den Knien oder der Hüfte? Dann verlasse die Position sofort und übe lieber noch einmal in kleineren (halben) Schritten. Du solltest beim Ausführen des Lotus-Sitzes keinerlei Schmerzen haben.Eine spannende Info zum SchlussDer Lotus ist in Indien und den Veden ein starkes Symbol. Man sagt, der Lotus Sitz würde von Krankheiten befreien und die Kundalini-Energie wecken.Bild © byheaven / 123rf.com